Eine klimagerechte Sanierung sollte aus zwei wesentliche Blickwinkeln heraus erfolgen. Zum einen den großem Blick von außen, der das Gebäude im Kontext von Klimawandel und Energiewende betrachtet und zum anderen den individuellen Blick auf das Gebäude, dessen Standort, seiner Bewohner und deren Lebensumstände.
Der gängige Blick von Außen fokussiert aktuell noch im wesentlichen den Einsatz von erneuerbaren Energien und den effizienteren Einsatz von Energie, z.B. durch effizientere Anlagentechnik oder Dämmung der Gebäudehülle.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass frühere Generationen mit deutlich weniger Energieeinsatz ausgekommen sind. So wurde z.B. noch in den 1950er/60er Jahren in vielen Haushalten nur die Küche durchgehend beheizt. Erst ab Ende der 1960er Jahre wurden flächendeckend Zentralheizungen eingebaut, mit den es dann möglich wurde ein komplettes Gebäude zu beheizen.

 

Keiner wünscht sich die damaligen Wohnverhältnisse zurück, dennoch kann bei der energetischen Sanierung die Auseinandersetzung mit der Frage “Was brauche ich wirklich” ein wichtiger erst Schritt gegangen werden, um ein Gebäude individuell für die Bewohner aber auch für das große Ganze klimagerecht zu sanieren.

 

Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Gebäude und der Lebensumstände der Bewohnen ist die (energetische) Sanierung eines Gebäudes immer eine individuelle Angelegenheit. Dennoch gelten unserer Ansicht nach für ein klimagerechte Sanierung einige allgemeingültige Prinzipien:

 

  1. Beantworten der Frage - “Was brauch ich wirklich”
  2. so wenig und so einfache Technik wie möglich
  3. Natürliche Baustoffe , möglichst geringe Anzahl unterschiedlicher Baustoffe
  4. “Schrauben nicht kleben”
  5. Robuste und langlebige Konstruktionen & Technik
  6. Einfache Reparaturfähigkeit von Konstruktionen & Technik
  7. Reduzieren des Energiebedarfs durch Gebäudedämmung wo einfach und langlebig möglich
  8. Ausnutzung erneuerbarer Energiepotenziale am Gebäudestandort